Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung, für die ich nicht bezahlt werde. Diese Empfehlungen basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und spiegeln meine individuelle Meinung wider.
1. Wieso du die Azoren besuchen solltest
Wehe wenn die Azoren noch nicht auf deiner Reiseplanung stehen. Denn Gründe dafür gibts genug: Du bist von Natur umgeben und fühlst dich wie im Paradies – und das in Europa. 3,5 Stunden von Deutschland entfernt. Spektakuläre Küsten, grüne Wildnis voller Wasserfälle, urige Cafés, sympathische Menschen und das alles gebündelt auf einer Größe von 60 km x 15 km. Achja, und einer der besten Spots, um Wale und Delphine zu beobachten.
Urlauberin auf den Azoren zu sein heißt, unkompliziert und günstig eine der schönsten Insel dieser Welt zu entdecken. Und eine Fülle an Natur zu genießen.
Die Inselgruppe in Portugal wird immer beliebter. Wieso?
Erzähl ich dir am besten anhand von meiner Reise auf die größte Insel der Azoren: Sao Miguel.
2. Starte deine Reise
Ich habe zwei Wochen lang die Insel Sao Miguel entdeckt – die größte von neun Inseln, die zusammen die Gruppe der Azoren bilden.
Ponta Delgada ist dein Zielflughafen. Ein kleiner, überschaubarer Flughafen auf der Hauptinsel Sao Miguel.
Die Übernahme des Mietwagens war schnell und einfach. Und ja, ein Auto kann ich dir nur empfehlen. Auf der Insel ist nicht so viel los wie du vielleicht vermutest. Verfahren geht kaum. Irgendwie triffst du immer wieder auf die Hauptstraße, die einmal um die Insel führt.
Ich bin hier ohne Navi gefahren. Die Gelassenheit der Inselbewohner steckt einfach an und du lässt dich treiben.
Wie auch auf Madeira kannst du hier übrigens super Miradouro-(= Aussichtspunkt-) Hopping machen. Die Aussichtspunkte verteilen sich über die gesamte Insel und sind sehr gut ausgeschildert.
Solltest du kein Auto mieten, empfehle ich dir in Ponta Delgada zu wohnen und von da aus Touren zu buchen.
3. Meine erste Unterkunft auf Sao Miguel -Hotel Caloura Resort
Meine erste von zwei Wochen habe ich im Caloura Hotel Resort verbracht. Die zweite Woche in einem B&B. (später mehr dazu).
Auf den Azoren gibt es keine Hotelbunker. So ist auch das Caloura Hotel Resort in die wunderschöne Landschaft integriert. Es liegt direkt an der Küste und du hast den Atlantik direkt im Blick. Und in deiner Kamera Linse 🙂. Rechts und Links vom Hotel bist du schon ganz nah dran am wilden Atlantik. Sieh selbst:
4. Erkunde den Osten der Insel
Da du so sehr zentral wohnst, kannst du viele Punkte der Insel ohne lange Anfahrt erreichen.
Mich hat es zunächst in den Westen gezogen. Übrigens empfehle ich dir drei Roadtrips auf der Insel: Westen, Osten und die Mitte.
Den Osten habe ich an einem Tag entdeckt und habe an diversen Miradouros (Aussichtspunkten) gehalten.
4.1 Tour in den Osten: Miradouro da Ponta do Escalvado
4.2 Mein schönster Miradouro: Miradoura Santa Iria
4. 3 Praia dos Mosteiros
4.4 Ponta Delgada
Die Hauptstadt der Insel. Besuche unbedingt den botanischen Garten und schlendere durch die schöne Altstadt.
4.5 Ribeira Grande
Die kleine Stadt ist auch gleichzeitig ein Surferhotspot. Ein schöner Zwischenstopp auf deinem Roadtrip im Osten der Insel.
5. Das Inselzentrum von Sao Miguel
5.1 Vulkansee- Cidades
Nimm dir für die Tour rund um den Ort Sete Cetades einen halben Tag lang Zeit. Denn du wirst in einen Fotorausch kommen.
Die Aussichten der vielen Miradouros haben es in sich und es ist definitiv eins der Highlights, an dem ich viel Zeit verbracht habe.
5.1.1. Miradouro da Boca do Inferno
Einer von viele Aussichtspunkten auf der Strecke rund um den See. Im Ort Sete Cidades selber kannst du dir ein schönes Café suchen. Weiter geht´s über den Aussichtspunkt Miradouro da Lomba do Vasco wieder zurück zur Hauptstraße. Auf dem Weg liegt übrigens ein altes Hotel:
5.1.2 Lost Place Monte Palace Hotel Ruins
5.1.3 Vulkansee Lagoa do Fogo
In der Mitte der Insel befindet sich außerdem der Vulkansee Lagoa do Fogo, der oft im Nebel versinkt.
Fahre dort also eher nachmittags an einem sonnigen Tag vorbei.
Hier kannst du wandern gehen oder einfach nur den Blick an einem der Aussichtspunkte genießen:
6. Den Osten erkunden
6.1 Zweite Woche – neue Unterkunft
Meine zweiten Woche verbrachte ich im B&B Quinta Atlantis im Westen der Insel.
Diese kleine Oase liegt oberhalb der Ortschaft Povoação abseits im Grünen. Umgeben von Tieren und einer grünen Landschaft kannst du hier super zur Ruhe kommen.
In fünf Minuten bist du von der Quita Atlantica mit dem Auto an meinem Geheimtipp für den perfekten Sonnenuntergang auf den Azoren: Der Miradouro do Salto do Cavalo:
6.2 Wasserfall “Salto do Prego”
Von Povoação sind es nur 20 Minuten bis zum Ausgangspunkt des Wasserfalls im Ort Fajal de Terra.
Ich bin um neun Uhr gestartet und hatte die erste halbe Stunde den Ort ganz für mich alleine.
Absolut traumhaft!
Wenn du früh gestartet bist, kannst du anschließend noch die komplette Ostküste herumfahren. Lass dir die Aussicht am Miradouro da Vista dos Barcos auf den Leuchtturm und die Klippen von Nordeste nicht entgehen.
Die Highlight im Osten nehmen kein Ende. Auch das solltest du nicht verpassen:
6.3 Teeplantage
Auf den Azoren wird Tee angebaut und die Produktion von Chá Gorreana kannst du gerne besichtigen und an einer Führung teilnehmen.
6.4 Lagoa das Furnas – Rundweg um den See
Ein weiterer See, in dem du in ca. 1,5 h herumgewandert bist. Hier kannst du auch die thermische Aktivität beobachten. Schwefelgeruch inklusive 😉.
6.5 Terra Nostra – Wellness im Park
Eins der schönsten Ausflugsziele war für mich der Terra Nostra Park. Vergesse deine Badeklamotten nicht! Wieso?
Im Park selber kannst du im Thermal Becken schwimmen. Dank der hohen thermischen Aktivität der Insel ist es dort muckelig warm. Außerdem kannst du anschließend gemütlich durch den Park schlendern.
Parken: direkt am Eingang gibt es keine Parkplätze. Ich empfehle dir, etwas weiter abseits im Dorf zu parken und dann dorthin zu laufen.
6.6 Wale & Delphine beobachten in Vila Franca da Campo
Wale und Delphine beobachten steht noch auf deiner Bucket-List? Dann fahre nach Vila Franca da Campo: du unterstützt damit die Meeresforscher vor Ort und bist in kleinen Schlauchbooten mit ca. zwölf Leuten unterwegs und bist so den Tieren so nah wie möglich. Bitte vermeide die riesigen Ausflugsschiffe aus Porta Delgada.
Ich selber bin hier mit Delphinen geschwommen. Deshalb gibts auch keine Fotos😁.
Übrigens kannst du ganz easy oberhalb des Hafens parken.
6.7 Vila Franca da Campo
Der Ort selber ist auch einen Besuch wert. So kannst du dies mit einer Buchung des Whale-Watching verbinden. Die Bäckerei Queijadas da Vila ist bekannt für ihre süßen Törtchen, die sich ideal als Mitbringsel eignen. Oberhalb des Ortes liegt die besondere Kirche Ermida de Nossa Senhora da Paz. Der schweitreibende Aufstieg vom Ort aus dauert ca. eine Stunde. Nimm also lieber das Auto ;). Dem Ort vorgelagert ist die wunderschöne Halbinsel lhéu de Vila Franca do Campo. Überfahrten werden vor Ort angeboten, so dass du dort einen schönen Bade-und Schnorcheltag verbringen kannst.
7. Thermalbäder – Baden im Paradies
Die Azoren sind vulkanisch sehr aktiv und versorgen die ganzen Insel mit Quellen, aus denen heilsames Thermalwasser sprudelt.
Es gibt einige Möglichkeiten, in einer diese Oasen zu baden.
Poça da Dona Beija:
Caldeira Velha: Diese Quelle liegt im Zentrum der Insel und kannst du gut mit einem Besuch des Lagoa do Fogo verbinden.
Ponta da Ferraria Ich war dort nur, um die Aussicht zu genießen. Du kannst dort im Badehaus aber auch super einen Wellness-Tag einlegen.
8. Wasserfälle
Dass es auf São Miguel so viele Wasserfälle gibt hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich habe es so genossen, hier keinen Menschenmassen zu begegnen. Alleine das ist einer besten Gründe, die Azoren zu besuchen.
Ein Pluspunkt: Für die Wasserfälle musst du nicht in den tiefsten Urwald wandern (sieht aber auf den Fotos so aus), sondern sie liegen oft nur eine kleine Wanderung oder Spaziergang vom Parkplatz entfernt.
1. Parks dos Mohinhos: per Zufall hab ich diese Oase entdeckt, als ich zu diesem (auch sehr empfehlenswerten) Strand des Ortes Porto Formoso wollte. Der Wasserfall liegt auf der Rückseite des Parkplatzes. Eine traumhafte Kulisse!
2. Salto do Prego: Ca. eine Stunde wanderst du durchs Grüne und erreichst dann einen filmreifen Wasserfall. Im Sommer Badesachen nicht vergessen. Wenn du früh startest, hast du keine anderen Menschen im Bild:
3. Parque Natural da Ribeira dos Caldeirões: Zwar sind diese drei Wasserfälle Teil eines kleinen angelegten Parks, aber dafür nicht weniger romantisch. Da ich an einem Regentag da war, hatte ich diese auch für mich und hab die Zeit genutzt, Fotos im Regen zu machen.
9. Gut zu wissen
Parken
Parke da, wo du einen Platz findest. Das scheint das Motto der Insel zu sein.
Es gibt zwar Parkplätze, die sind aber schnell gefüllt und dann kannst du dich einfach seitlich an die Straße stellen. Hauptsache du behinderst niemanden. Daran merkt man, dass der Tourismus auf der Insel (noch!) entspannt gesehen wird.
Verpflegung
Ich hatte das Gefühl, dass ich in Restaurants als Alleinreisende noch eine Ausnahme auf den Azoren war. Aber keine Unerwünschte sondern eine Gern-Gesehene. Mit Einheimischen bin ich schnell ins Gespräch gekommen, weil sie mir offen und neugierig begegnet sind.
Insgesamt sind die Kosten für Verpflegung niedriger, deshalb empfehle ich dir auch keine Halbpension zu buchen, sondern entdecke die schönen Restaurants auf der Insel.
Autofahren
Meinen Mietwagen habe ich liebevoll Seegurke genannt. Mit ihr bin ich ohne Probleme durch die Straßen gedüst, die sehr gut ausgebaut sind. Auch Hinweisschilder sind überall gut angebracht. Abseits der Hauptstraßen wird es enger und die Schlaglöcher häufen sich etwas mehr, aber auch dort hatte ich auf Grund der freundlichen Autofahrer nie Probleme.
Achte auf Esel und Schafe, die sich immer wieder gerne auf den Straßen befinden können. Gerade in den kleinen Dörfern nutzen die Menschen auch noch gerne Karren.
Achtung in den Kreisverkehren Portugals´s: fährst du erst die 2. oder 3. Ausfahrt raus, fahre innen links. Fährst du direkt die nächste wieder raus, fahre außen-rechts.
Die Azoren waren mein erster Urlaub, in dem ich mit dem Auto einfach losgefahren bin und auf dem Weg entschieden habe, wohin es geht. Da die Insel sehr überschaubar ist, kannst du dich auch immer an der Küste orientieren.
Unterkünfte
Die Insel setzt auf nachhaltigen, sanften Tourismus und das merkst du auch an den Unterkünften. Massentourismus gibt es hier nicht
Du hast die Wahl zwischen modernen Hotels, die du hauptsächlich in der Hauptstadt Ponta Delgada findest, gemütlichen B&Bs und vielen Wellness Hotels.
Wenn du dich – wie ich – nicht entscheiden kannst, buche dir mehrere Unterkünfte. Ich habe es nicht bereut und würde es wieder so machen. Zum Beispiel einmal im Westen und einmal im Osten der Insel, so sparst du dir lange Anfahrtswege.
Alleine unterwegs
Als Alleinreisende habe ich mich sehr wohl gefühlt. Rundum eine Insel mit hilfsbereiten Menschen und offenen Urlaubern. Wähle kein großes anonymes Hotel sondern eher kleinere Unterkünfte. So kommst du leicht ins Gespräch mit Besitzern und anderen Urlaubern, die dir mit Tipps helfen oder dich gerne auch einladen, mitzufahren.
Hinkommen
Zur Zeit gibt es kaum Direktflüge auf die Insel (Stand Februar 2023). Nutze deshalb die Möglichkeit, einen Zwischenstopp in Lissabon anzuhängen. Mit Tap Air hast du zum Beispiel oft eine Umsteigezeit von zwanzig Stunden in Lissabon. Ideal ohne Mehrkosten einen Tag die Stadt zu entdecken. Die U-Bahn fährt vom Flughafen direkt in die Stadt.
Geheimtipp: Die kleine Fluggesellschaft Binter Airline verbindet Madeira mit Sao Miguel. Auch eine super Möglichkeit, beide Inseln zu erkunden ohne einen Umweg über Lissabon einzulegen. Zu meinem Reisebericht Madeira klicke hier.
Reisezeit
Ich bin Anfang Juni auf Sao Miguel gewesen und habe die Insel noch sehr ruhig erlebt. Hauptsaison sind die Sommermonate Juli und August, in denen du dann auch die Strände nutzen kannst. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über sehr mild, im Winter musst du allerdings mit mehr Regen rechnen.
Du hast Fragen? Schreibe mir gerne in die Kommentare oder direkt an hallo@eva-backes.de. Ich freue mich über deine Nachricht!
LG, Eva
Hey, ich bin Eva
und bin seit 10 Jahren Alleinreisende. In meinem Blog teile ich mit dir meine Erfahrungen als Soloreisende und Fotografin, die die Ruhe liebt und die Welt gerne in slow-motion bereist. Ich möchte dir helfen, mit einem guten Bauchgefühl alleine zu reisen, die Selbstzweifel über Board zu schmeißen und deine Segel Richtung deiner Reiseträume zu setzen.
Reise mit mir zu den schönsten Orten dieser Welt. Reiseziele inmitten der Natur abseits der bekannten Hotspots. Inklusive unkomplizierten Fotoanleitungen, Ausflugsideen und entspannten Unterkunft Tipps speziell für Ruhesuchende.
Als Fotografin teile ich außerdem meine schönsten Fotos mit dir in meinem Shop. Mit meinen Postern nehme ich dich mit auf meine Reise zu besonderen Orten, an der die Welt sich langsamer dreht. Denn Natur hat so viele positive Effekte auf uns. Sie hilft uns zu entschleunigen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, die innere Balance wiederzufinden und entfacht in uns ein Gefühl purer Zufriedenheit. Mit meinen Bilder möchte ich deshalb deine Augen für diese Einzigartigkeit der Natur öffnen.
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